Topf voller Wildkräuter für grüne Smoothies

Wildkräuter – Die Stars im grünen Smoothie

So langsam können wir endlich den Frühling erahnen – es liegt Aufbruchstimmung in der Luft. Und auch in der Natur fängt es sich an zu regen: Die ersten Wildkräuter lassen sich bereits blicken und passend zur Jahreszeit sind es genau deren grüne Blätter, die uns die nötige Kraft und Ausdauer für unsere aufstrebenden Pläne und neuen Vorhaben spenden.

Selbst probieren und der „inneren Stimme“ folgen

Nach unserer eigenen Erfahrung sind Wildkräuter überraschend sättigend. Außerdem haben wir das Gefühl, daß sämtliche Gerichte, denen wir Wildpflanzen hinzufügen, leichter verträglich sind und die Verdauung verbessern. Auch an den Geschmack gewöhnt man sich erstaunlich schnell.

Vogelmiere, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Vogelmiere – Wildkräuter für grüne Smoothies

Für Einsteiger empfehlen wir beispielsweise den allseits zu Recht gelobten Giersch – vor allem die jungen Blätter schmecken mild und salatig. Die Vogelmiere hat einen leicht nussigen, aber keinen bitteren Geschmack. Auch junge Malven– oder Lindenblätter schmecken zart aromatisch. Zu unseren Lieblingskräutern im „fortgeschrittenen Stadium“ gehören Wiesen-Bärenklau, Engelwurz und Löwenzahn.

Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und Sie können nur im Selbsttest erfahren, ob und welche Wildkräuter Ihnen schmecken. Dabei könnten Sie durchaus auch die Erfahrung machen, dass Sie an einem Tag eher Appetit auf das eine und am anderen Tag auf das andere wilde Grün haben. Wenn Ihr natürlicher Instinkt wieder erwacht, hören Sie auch wieder mehr auf Ihre inneren Signale. So kann es dazu kommen, dass jemand einen Heißhunger auf eine bestimmte Wildpflanze empfindet, während der andere einen regelrechten Widerwillen dagegen entwickelt. Das ist alles natürlich und Sie sollten unbedingt auf Ihre „innere Stimme“ hören. Auch dabei können Ihnen die Wildpflanzen helfen.

Wir möchten heute noch einmal eine Lanze für die oft unbeachteten grünen Pflanzen am Wegesrand brechen, die im Garten oftmals sogar als Feinde betrachtet werden. Dabei gehörten die Wildpflanzen noch vor ein paar Jahrzehnten wie selbstverständlich zur Ernährung dazu. Sie wurden sogar angebaut und als Salat oder wie Spinatgemüse zubereitet. Auch als Tee, Kaffee- oder Tabakersatz fanden sie Verwendung. Einige wurden auch für Heilzwecke eingesetzt.

Unsere Vorfahren wussten eben, was uns Menschen gut tut. Zum Glück können wir dieses Wissen natürlich auch heute wieder für uns nutzen. Gerade in den grünen Smoothie passen die Wildpflanzen ideal hinein. Bei allem, was wir ansprechen, geht es übrigens um die oberirdischen grünen Blätter. Erfahren Sie mehr darüber, was die wilden Kräuter drauf haben, wann Sie welche Pflanze finden und worauf Sie dabei achten sollten.

Wildkräuter sind Vitalstoff-Giganten

Wildpflanzen sind absolut ursprünglich. In ihr Gedeihen hat der Mensch nicht eingegriffen und folglich keine Eigenschaften weg- oder hinzugezüchtet. Aus diesem Grund beinhalten sie noch das gesamte Spektrum an Nährstoffen. Hinzu kommt, dass die Wildkräuter aus eigener Kraft wachsen und sämtlichen Naturgewalten trotzen. Dadurch sind sie besonders robust und widerstandsfähig und strotzen vor Gesundheit. Diese wunderbaren Eigenschaften geben sie an jeden weiter, der sie verspeist.

Das wilde Grün enthält ein Vielfaches an Nährstoffen im Vergleich zu unserem Kulturgemüse. So enthält beispielsweise

  • die Wegmalve rund das 15-fache an Eiweiß als Endiviensalat
  • das Gänseblümchen etwa doppelt so viel Kalzium und Vitamin C als Spinat
  • die Brennnessel ungefähr das 7-fache an Eisen als Kopfsalat
  • die Vogelmiere fast das 30-fache an Vitamin A als der Chinakohl

Natürlich können die Werte entsprechend Bodenqualität und Anbaumethoden variieren. Doch beeindruckend ist es allemal, was das wilde Grün zu bieten hat.

Die vier großen B …

… heißen Ballaststoffe, Biophotonen, Bitterstoffe und Basen. Allesamt zeichnen sie die Wildkräuter aus und machen sie zu kleinen, natürlichen Kraftpaketen:

  • Ballaststoffe sind bekannt dafür, dass sie den Blutzuckerspiegel regulieren, den Appetit zügeln und die Abwehrkräfte stärken. Außerdem unterstützen sie die Ausscheidung von Giften und Schlacken.
  • Biophotonen sind wichtig für die Informationsweitergabe zwischen den Zellen. In dieser Funktion können sie den Regulationsprozess in unserem Körper direkt beeinflussen.
  • Bitterstoffe können Magen, Leber und Darmflora stärken sowie den Stoffwechsel normalisieren. Insgesamt wird ihnen eine wertvolle Unterstützung des Verdauungssystems zugesprochen.
  • Basen sorgen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, der für unser Wohlbefinden unerlässlich ist.

Zwei „Geheimwaffen“ der Wildkräuter

Neben den bereits genannten Eigenschaften, die den Wildkräutern zugeschrieben werden, möchten wir noch unbedingt zwei weitere starke, positive „Waffen“ erwähnen:

Malve, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Mit der Wildkräuterart Malve erhalten sie eine super Konsistenz für den grünen Smoothie

Im Vergleich zu unserem Kulturgemüse enthalten die Wildpflanzen wesentlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe. Dazu gehören nebn den oben
genannten Bitterstoffen auch noch viele weitere Substanzen. Flavonoide gelten als äußerst leistungsfähige Antioxidantien und sollen sich auf diese Weise sogar positive Auswirkungen auf Krebs haben. Diese Substanzen sind in fast allen wilden Kräutern enthalten, wie z.B. Wegerich, Frauenmantel oder wilde Malve. Saponine z.B. in Wiesenknopf oder Melde wirken entzündungshemmend und schleimlösend, während die Kieselsäure, die beispielsweise im Schachtelhalm enthalten ist, die Knochen stärken kann.

Chlorophyll, das Pflanzengrün, ist von seiner chemischen Zusammensetzung dem menschlichen Hämoglobin sehr ähnlich und fördert die Blutreinigung. Außerdem gilt Chlorophyll auch als unterstützende Kraft gegen Krebs, stärkt die Darmflora und treibt die Entgiftung unseres Körpers an. Es wirkt antioxidativ, keim- und entzündungshemmend sowie wundheilend.

Wildkräuter – Saisonkalender

Na, haben Sie jetzt Lust auf einen grünen Smoothie mit Wildkräutern bekommen? Alles klar, dann ab in die Natur und sammeln gehen. Ach so, Sie wissen nicht, welche Pflanzen essbar sind? Dann empfehlen wir Ihnen, eine der zahlreichen Wildkräuterführungen bzw. -Wanderungen mitzumachen, die jetzt im Frühling wieder beginnen. Und es macht Sinn, sich ein gutes Buch mit den Beschreibungen essbarer Wildpflanzen zuzulegen.

Wir können Ihnen aus eigener Erfahrung versichern: Es ist faszinierend, wenn Sie das Grün am Wegesrand plötzlich ganz anders wahrnehmen. „Ah, das ist ein Breitwegerich und das dort ist eindeutig eine Wegwarte.“ Die Bewegung an der frischen Luft tut gut und es ist ein super Gefühl, wenn Sie selbst Gesammeltes für ihren grünen Smoothie verwenden – schließlich werden wir damit zu unseren Ursprüngen als Jäger und Sammler zurückgeführt 😉

Damit Sie auch wissen, was jetzt im März und in den kommenden Monaten wächst, haben wir für Sie einen übersichtlichen und kompakten Wildkräuter-Saisonkalender zusammengestellt. Hier sehen Sie, in welchen Monaten Sie 51 der wichtigsten heimischen Wildkräuter finden. Im März können Sie beispielsweise Bachbunge, Sauerampfer und Vogelmiere sammeln.

Wildkräuter sammeln - Saisonkalender

Wildkräuter sammeln – Saisonkalender

Wildkräuter sammeln – 5 wertvolle Tipps

Wenn Sie die ersten Gehversuche beim Pflanzensammeln machen und beispielsweise mit einem entsprechenden Büchlein auf Erkundungstour gehen möchten, haben wir noch fünf Tipps für Sie:

  1. Die Nähe zu stark befahrenen Straßen, Fabriken, Abwasserkanälen, landwirtschaftlichen Flächen und Hundewiesen sollten Sie vermeiden.
  2. Nehmen Sie immer nur einen Teil der jeweiligen Pflanze mit und nur so viel, dass der Fortbestand der Pflanzenart in diesem Gebiet gesichert ist.
  3. Entfernen Sie die Blätter vorsichtig, damit Sie nicht versehentlich die gesamte Pflanze samt Wurzel hinausziehen. Halten Sie dabei den Stil fest und zupfen Sie die Blätter ab.
  4. Wildkräuter-Einsteigern empfehlen wir, sich anfangs beim Sammeln nur auf eine bestimmte Pflanze zu konzentrieren – so vermeiden Sie Verwechslungen.
  5. Lassen Sie bei Unsicherheiten das betreffende Wildkraut lieber stehen. Als Faustregel gilt: gelb + glänzend = giftig. Aber auch giftige Doppelgänger sind möglich.

Smoothie-Rezepte mit Wildkräutern

In unserem Wildkräuter-Lexikon erhalten Sie ausführliche Informationen über die beliebten Zutaten für grüne Smoothies. Erfahren Sie mehr über die Herkunft, Inhaltsstoffe, Eigenschaften, Wirkungen und Besonderheiten der nährstoffreichen Wildpflanzen. Zudem gibt es dort hilfreiche Tipps und Tricks für die Anwendung in der Küche und natürlich auch jeweils ein grüne Smoothies-Rezept mit Wildkräutern.