Grüne Smoothies im Herbst: Smoothie-Rezepte mit passenden Zutaten
Der Herbst hat seine unangenehmen Seiten mit dem nasskalten Wetter und den immer kürzer werdenden Tagen. Das kann Folgen haben für Gesundheit, Stimmung und Leistungsfähigkeit. Grüne Smoothies im Herbst können Sie dabei unterstützen, gut durch diese Jahreszeit zu kommen – und das Ganze auch noch mit Genuss!
Wir geben Ihnen Anregungen, welche Zutaten jetzt am besten passen und liefern Ihnen zudem die passenden Rezepte. Am Ende des Beitrages zählen wir die wichtigsten Lebensmittel auf und wann diese aus der Region erhältlich bzw. draußen in der Natur zu finden sind. Wenn Sie möchten, können Sie die Zutaten nach Herzenslust variieren – denn grüne Smoothies im Herbst bereichern vor allem mit regionalem Obst und Gemüse sowie Wildkräutern den Speiseplan für eine gesunde Ernährung.
Regionale Zutaten für grüne Smoothies im Herbst
Wir halten es für wichtig und gut, vor allem Lebensmittel aus der Region für die grünen Smoothies im Herbst zu verwenden. Denn Obst, Gemüse und grüne Blätter sind dann meist noch frischer und enthalten demzufolge auch mehr ihrer wertvollen Inhaltsstoffe.
Deshalb nennen wir, so oft es geht, heimische Zutaten, die Sie im Herbst frisch verwenden können. Ergänzend ist es natürlich „erlaubt“, auch exotischere Lebensmittel in die Herbst-Smoothies zu geben. So werden wir das eine oder andere Rezept damit ergänzen – schließlich sollen die grünen Smoothies ja nicht nur gesund und nährstoffreich, sondern auch ein Geschmackserlebnis sein;)
Abwehrkräfte stärken
Ganz oben auf der Liste steht im Herbst die Stärkung des Immunsystems. Bekanntermaßen ist es das Vitamin C, welches die Abwehrkräfte besonders stärkt. Der Mineralstoff Zink ist ebenfalls als abwehrstärkend bekannt. In Heidelbeeren und Holunderbeeren sind beide Inhaltsstoffe enthalten.
Hinweis: Holunderbeeren enthalten das schwach-giftige Glycosid Sambunigrin.Beim Verzehr in roher Form können Erbrechen, Schwindel, Durchfall, ggf. auch Seh- und Herzrhythmusstörungen die Folge sein. Deshalb sollten Sie die Holunderbeeren vor dem Verzehr erhitzen und den Inhaltsstoff unwirksam machen, am besten geschieht dies durch Aufkochen.
Große Mengen an Vitamin C sind auch in der Brennnessel zu finden. Ebenfalls ein hervorragender Vitamin-C-Lieferant ist der Grünkohl – er ist überhaupt ein sehr nährstoffreiches Lebensmittel. Vitamin C ist zudem in Feldsalat, Portulak oder Endivie enthalten.
Rezept „Abwehrpower“:
- 1 Handvoll Holunderbeeren (gekocht)
- 2 Äpfel
- 1 Handvoll Endiviensalat oder 1 Handvoll Brennnesseln
- 5 Datteln (zum Süßen)
- etwas Vanille
- Wasser nach Bedarf
Stimmung aufhellen
Der Herbstblues kommt vor allem deswegen auf, weil uns in dieser Jahreszeit das Sonnenlicht -sprich Vitamin D – fehlt. In frischem Obst und Gemüse aus der Region ist die Kraft des Sommers gespeichert. Zudem gibt es einige Sorten, die Einfluss auf die Stimmung nehmen können.
Mal wieder ist es das Vitamin C, das uns gut tut – ein Mangel daran kann zu Depressionen und Reizbarkeit führen. Das Spurenelement Mangan wirkt sich ebenfalls positiv auf die Stimmung aus. Es ist u.a. in Heidelbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, Giersch und Grünkohl enthalten. Ebenfalls eine hervorragende Nervennahrung sind Pflaumen und Birnen, da sie reich an B-Vitaminen sind. Und wir kommen noch einmal zum Feldsalat, der einen hohen Eisen- und Magnesiumgehalt aufweist und deshalb Konzentrationsfähigkeit und Stressresistenz stärkt. Unbedingt erwähnen möchten wir in dem Fall noch die Avocado – auch wenn sie nicht regionaler Herkunft ist. Dafür ist sie eines der wenigen Lebensmittel, die Vitamin D liefern. Zudem sorgt auch sie für eine bessere Stimmung, mehr Sämigkeit im Smoothie und gute Sättigung ohne Kalorien.
Rezept „Happy Herbst“:
- 2 reife Birnen
- 1 Spritzer Zitrone
- 1-2 Handvoll Feldsalat oder 1 Handvoll Giersch
- ½ Avocado
- Wasser nach Bedarf
Herbstmüdigkeit vertreiben
In der dunkleren, kühleren Jahreszeit schüttet der Körper verstärkt Melantonin aus. Das Schlafhormon bewirkt, dass unser Kreislauf herunterschaltet. Die Leistungsfähigkeit lässt nach und es gilt, dieses herbstliche Energieloch zu überwinden.
Hier kommen nun vor allem Mineralstoffe zum vollen Einsatz. Magnesium, Kalium und Eisen beispielsweise sind hervorragende Energiespender. In vielen Obst- und Gemüsesorten sowie in zahlreichen Wildkräutern sind diese Nährstoffe enthalten. In der Herbstsaison empfehlen sich beispielsweise Heidelbeeren, Weintrauben, Äpfel, Tomaten, Spinat oder Vogelmiere.
Rezept „Würzige Energie“:
- 3 Tomaten
- ½ Salatgurke
- 2 Handvoll Spinat oder 1 gute Handvoll Vogelmiere
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Salz
- Wasser nach Bedarf
Stoffwechsel und Darm stärken
Im Herbst benötigt unser Verdauungssystem besondere Unterstützung, da wir uns meist fettreicher ernähren. Wegen der vermehrten Melantoninproduktion schaltet zudem der Stoffwechsel auf Sparflamme. Da wir im Herbst verstärkt Gelüste auf kalorienreiche Nahrung wie Schokolade, Chips oder ähnliches haben, besteht nun die besonders große Gefahr der Gewichtszunahme. Durch die verlangsamte Arbeit des Stoffwechsels werden nicht verbrauchte Energie und Fett in Bauch, Hüfte und Po abgelagert.
Hier können die grünen Smoothies im Herbst Abhilfe schaffen, weil die dafür verwendeten Zutaten in der Regel wenig Kalorien enthalten und zudem für einen funktionierenden Stoffwechsel sorgen. Die Spurenelemente Kupfer, Phosphor und Selen haben stoffwechselstabilisierende Funktionen. Sie sind u.a. enthalten in Äpfeln, Beeren, Weintrauben, Grünkohl, Spinat und vielen Wildkräutern. Äpfel sind zudem ideal für eine gesunde Verdauung und haben entgiftende Eigenschaften.
Rezept „Herbstfreude“:
- 2 Äpfel
- 1 Handvoll Weintrauben (ab November importierte Ware)
- 5 Blätter Grünkohl oder 1 Handvoll Löwenzahn
- 1 Esslöffel Mandelmus oder 1 reife Banane
- Wasser nach Bedarf
Innerlich wärmen und Flüssigkeitsbedarf decken
Da es draußen zunehmend nass-kalt ist, steht uns häufiger der Sinn nach wärmenden Mahlzeiten. Das müssen nicht unbedingt erhitzte Speisen sein, denn auch mit bestimmten Zutaten erreichen Sie den Effekt. So verleihen Gewürze wie Chili, Ingwer, Vanille, Zimt und Muskat den grünen Smoothies im Herbst wärmende Eigenschaften und heizen quasi von innen.
Im Übrigen benötigt der menschliche Körper auch in dieser Jahreszeit ausreichend Flüssigkeit. Das wird noch verstärkt durch die trockene Heizungsluft, durch die unser Körper ständig Flüssigkeit verliert. Diesen Bedarf können Sie – neben dem Trinken von ausreichend Wasser und Tee – auch mit grünen Smoothies im Herbst decken.
Rezept „Heißer Fruchtmix“:
- 1 Apfel
- 1 Birne
- 3 Zwetschgen
- 2 Handvoll Portulak oder 1 Handvoll Brombeerblätter
- 1 kleines Stück Ingwer (ca. 2 cm)
- Wasser nach Bedarf
Übersicht über Zutaten für grüne Smoothies im Herbst
In diesen Herbstmonaten sind die Lebensmittel im Handel aus heimischem Anbau oder als Lagerware verfügbar. Zudem können auch einige Wildkräuter geerntet werden (Beispiele):
Zutaten von A-Z | September | Oktober | November | Dezember |
Apfel | x | x | x | x |
Birne | x | x | x | x |
Brennnesseln | x | x | x | x |
Brombeerblätter | x | x | x | |
Brombeere | x | |||
Eichblattsalat | x | x | ||
Endivie | x | x | x | x |
Feldsalat | x | x | x | |
Giersch | x | x | ||
Grünkohl | x | x | ||
Gurke | x | x | ||
Heidelbeere | x | |||
Holunderbeere | x | x | ||
Kopfsalat | x | x | ||
Kürbis | x | x | x | x |
Löwenzahn | x | x | x | |
Portulak | x | x | x | x |
Quitte | x | x | x | |
Spinat | x | x | x | |
Spitzwegerich | x | x | x | |
Tomate | x | x | ||
Vogelmiere | x | x | x | x |
Weintraube | x | x | ||
Zwetschge | x | x |
Jeden Tag ein grüner Smoothie hilft bei Müdigkeit, Stress und anderen körperlichen Problemen. Mit diesem Drink steigert man den täglichen Rohkost Anteil der Ernährung. Das wirkt bei jedem unterschiedlich, einfach selbst Smoothies ausprobieren. Der tägliche Schub an lebendigen Enzymen und pflanzlichem Eiweiss mit Chlorophyll aus Blattgrün hinterlässt bei jedem Anwender einen bleibenden Eindruck.