Grüne Smoothies – was benötige ich dafür und worauf muss ich beim Mixen achten?
Was sind Grüne Smoothies und was brauche ich, um Smoothies mixen zu können? In diesem Artikel erläutern wir, was Sie für die Zubereitung eines Grünen Smoothies benötigen. Zusätzlich geben wir Ihnen wertvolle Tipps mit auf den gesunden Weg, worauf Sie beim Mixen mit grünen Zutaten wie Blattgemüse oder wilden Kräutern achten sollten.
Welche Wildkräuter sich besonders für Ihren Smoothie eignen, erfahren Sie in unserem Wildkräuter-Artikel.
1. Smoothie-Mixer
Zu aller erst bedarf es des technischen Equipments, sprich einem Smoothie-Mixer. Es gibt zwar eine Vielzahl verschiedener Mixer auf dem Markt (hier die Amazon-Bestseller), jedoch eignen sich nur bestimmte für die qualitativ hochwertige Verarbeitung zu einem Grünen Smoothie. Die Leistung des Mixgerätes spielt dabei eine außerordentlich bedeutende Rolle. Um faser- und zellulosereiche Zutaten wie Wildkräuter, z.B. Löwenzahn oder Giersch, klein zu kriegen, wird entsprechend viel Power benötigt. Normale Standmixer haben üblicherweise ca. 200 bis 800 Watt, Hochleistungsmixer und Profimixer landen dagegen schon einmal bei über 2000 Watt. Parallel dazu sind im Rahmen der Gewinnung von Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, auch die Anzahl der Umdrehungen pro Minute, die Qualität der Messer und auch das Mixbecher-Design ebenso wichtig, um u.a. auf Zellebene alles aufspalten zu können. Letztlich muss das Gesamtpaket stimmen, damit Hochleistungsmixer und Profimixer erstklassige Mixergebnisse sowohl unter geschmacklichen (fein, cremig, sämig) als auch unter gesundheitlichen Aspekten erzielen können. Einen schnellen aber auch umfassenden Überblick über die besten Profimixer erhalten Sie über unsere Vergleichstabelle.
Viele Menschen lassen sich verständlicherweise im ersten Moment von den hohen Preisen der Profi-Geräte abschrecken. Dementgegen steht jedoch, dass Profimixer neben Ihrem positiven Beitrag zur Gesundheit meist eine deutlich längere Haltbarkeit aufweisen und die Hersteller Garantien von teilweise bis zu 10 Jahren gewähren. Rechnet man also z.B. den Kauf des Vitamix TNC 5200 mit einer Garantiezeit von 7 Jahren auf den Tagessatz herunter, so landet man bei rund 0,30 Euro pro Tag.
Gerade wenn Smoothies regelmäßig zubereitet werden, lohnt sich diese Anschaffung schnell. Und letztlich wird kaum jemand, der einmal mit einem Profimixer gearbeitet hat, diesen wieder hergeben wollen – dazu ist die Qualität der Mixergebnisse einfach zu gut. Darüber hinaus kann der Mixer in zahlreichen weiteren Anwendungsbereichen in der Küche eingesetzt werden.
2. Zutaten
Haben wir nun den besten Mixer für uns gefunden, können wir uns um die Zutaten bemühen. Grüne Zutaten wie Wildkräuter oder Blattgemüse (Blattsalate wie Feldsalat, Kohlsorten wie Grünkohl, Gartenkräuter wie Petersilie, Blätter von Sträuchen, Grünzeug von Karotten etc), Obst und Gemüse erhalten wir aus der freien Natur, aus dem Supermarkt, einem Obst- oder Gemüseladen, auf Bauernmärkten oder können uns diese im Internet bestellen. Das Obst und Gemüse sollte wirklich reif und frisch sein. Ebenso sollten Sie auf die Qualität achten und dabei regionalem und biologischem Anbau den Vorzug geben. Auf diese Weise tun Sie Ihr Bestes, um Schadstoffe, wie bspw. Pflanzenschutzmittel zu vermeiden und um eine möglichst hohe Ausbeute an Vitaminen und Nährstoffen zu erhalten.
Abschließend ist auch Flüssigkeit für ein optimales Mixergebnis empfehlenswert. Für einen besonders hohen gesundheitlichen Effekt ist reines Wasser die beste Variante. Soll es mal etwas milchiger werden, können Sie vegane Milchsorten aus Nüssen, Hanf oder Reis sowie Koskosnusswasser verwenden. Wenn es nicht fruchtig oder flüssig genug ist, können Sie ausnahmsweise auch einmal einen Bio-Fruchtsaft in den Mixer geben.
3. Reihenfolge der Zutaten im Mixer
Die Anordnung der Zutaten im Mixer selbst muss nicht bis ins kleinste Detail geplant werden, dennoch sollten einige wenige Punkte beachtet werden. Das gestückelte Obst- oder Gemüse kommt zuerst in den Mixer, dann gerne das „Grün“ und anschließend alle weiteren Zutaten wie z.B. Ingwer, Superfoods oder Gewürze. Zu guter Letzt wird etwas Flüssigkeit hinzugegeben. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Messer gut greifen und gute Voraussetzungen für die Sämigkeit geschaffen werden. Sollte man diesbezüglich nach dem ersten Mixvorgang noch nicht ganz zufrieden sein, kann man noch etwas Flüssigkeit nachgießen und nochmals mixen.
4. Mixdauer
Auch die Mixdauer sollte im Auge behalten werden. Davon ausgehend, dass sie sich an unseren Ratschlag halten und Grüne Smoothies nur mit einem Hochleistungsmixer oder einem Profimixer angehen, sollte die Mixdauer optimalerweise 25-60 Sekunden (je nach Anzahl, Menge, Art der Zutaten) nicht überschreiten. Letztlich werden zwei Ziele verfolgt. Erstens möchten wir einen ganz fein pürierten, faserlosen und cremigen Smoothie als tolles Geschmackserlebnis, andererseits aber auch aus gesundheitlichen Aspekten ein Optimum an Vital- und Nährstoffen gewinnen. Positiv beeinflussen können Sie die Mixdauer dahingehend, dass sie die Zutaten vorab etwas zerkleinern. Natürlich könnte ein Profimixer alle Zutaten problemlos selbst zerstückeln, jedoch würde sich dadurch die Mixdauer unnötig erhöhen. Denn hohe Drehzahlen sorgen im Mixer für Oxidation. Dadurch wird wiederum Sauerstoff freigesetzt, der dem Nährstoffpotential schaden kann.
Hallo Thorsten,
da ich Diabethikerin und bevor ich mir die Ausstattung für Smoothies anschaffen möchte ich gerne wissen, ob Smoothies auch für Diabethiker geeignet sind und ob es diesbezüglich spezielle Smoothy-Rezepte gibt.
Freundliche Grüße, Kornelia
Hallo Kornelia,
ich bin weder Arzt noch Ernährungsberater und wenn es um unsere Gesundheit geht, halte ich mich mit meinem „fundierten Halbwissen“ gerne zurück 🙂 Dein erster und besserer Ansprechpartner ist da sicherlich dein Arzt.
Aus meiner Sicht und aus meiner eigenen Erfahrung mit betroffenen Familienmitgliedern lassen sich grüne Smoothies aber sehr gut in eine kontrollierte Ernährung integrieren, auch bei Diabetikern. Gerade bei einer speziellen Ernährungsform ist die Versorgung mit Nährstoffen ja sehr wichtig und hierzu können Smoothies einen wichtigen Beitrag leisten.
Grundsätzlich kannst du in deinem Smoothie verwenden, was auch sonst in deinen Ernährungsplan passt und „erlaubt“ ist. Es wird darauf ankommen, die Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und auf passende Lebensmittel zurückzugreifen. Der wertvolle Grünanteil ist sehr förderlich, und bei den Obstsorten denke ich unter anderem an Beeren oder mal eine Banane.
Das mit den Rezepten ist eine gute Idee – ich packe mir das mal auf die Todoliste 🙂 Zwei Tipps kann ich dir noch geben: Zum einen einen Artikel zu Smoothies auf einem Diabetes-Portal und zum anderen eine Literaturempfehlung zu diesem Thema.
Viele Grüße und für deine Gesundheit alles Gute!
Thorsten
Hallo,
im Zusammenhang mit Grünen Smoothies, liest man immer wieder, daß nur Hochleistungsmixer dazu in er Lage sind, die Zellstruktur des Grünzeugs aufzuspalten und dadurch die Inhaltsstoffe besser verfügbar zu machen.
Gibt es hierzu Untersuchungen, bei denen dieses Aufspalten der Zellen durch Hochleistungsmixer im Vergleich zu anderen Mixern tatsächlich nachgewiesen wurde, z.B. mit Hilfe von Mikroskopaufnahmen grüner Smoothies, oder ist das nur eine bloße Annahme, die jeder ungeprüft vom anderen abschreibt?
Viele Grüße,
Stefan
Hallo Stefan,
ja, ich kenne derartige Untersuchungen, auch solche mit mikroskopischem Vergleich – allerdings stammen diese von Herstellern und es ist auch immer die Frage, wie man die Ergebnisse interpretiert, d.h. welche Schlüsse man daraus zieht. Bedingt eine „Aufspaltung“ – und was das ist, müsste auch erstmal definiert werden – tatsächlich immer eine bessere Aufnahme der Nährstoffe durch den Körper? Ich persönlich habe den Eindruck, dass viele Hersteller wie z.B. Vitamix hinsichtlich solcher Aussagen mittlerweile eher wieder einen Gang zurückgeschaltet haben (Ausnahmen bestätigen die Regel 🙂 )
Ich selbst handhabe es seit jeher pragmatisch: Ein Hochleistungsmixer liefert bessere Ergebnisse, was die Konsistenz angeht und das in kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand. Wer regelmäßig Smoothies zubereitet, diese wirklich genießen will und vielleicht auch mal anspruchsvollere Zutaten verarbeiten möchte, wie z.B. Wildkräuter, für den lohnt sich die Anschaffung eines Hochleistungs- oder Profimixers.
Für die gesundheitlichen Effekte bin ich mir selbst Beweis genug. Mir haben grüne Smoothies zu einer gesteigerten Lebensqualität verholfen und die vielen positiven Effekte spüre ich am eigenen Körper. Diese Erfahrungen sind für mich natürlich wertvoller als alle theoretischen Forschungserkenntnisse. Ob das nun an einer evt. besseren Verfügbarmachung der Nährstoffe liegt oder schlicht an den Mengen an gesunder Kost, die ich mir einfach und schnell zuführen oder an beidem, ist dann für mich zweitrangig.
Viele Grüße, Thorsten
Hallo Thorsten,
danke für Deine Antwort. Ich selber habe seit kurzem einen Blendtec Designer 625 und finde auch, daß die Konsistenz (nicht nur) grüner Smoothies dadurch schon erheblich feiner ist als bei dem 300-Watt-Mixer (Krups Charly), den ich davor benutzt habe.
Am Wochenende war ich bei einem VHS-Kurs zum Thema Sammeln und Zubereiten von Wildkräutern, und der dortige Mixer hat es trotz Riesen-Radau nicht geschafft, Brennessel und Giersch vernünftig kleinzukriegen – in dem „Smoothie“ waren noch richtige Pflanzenstückchen drin, auf denen man herumkauen konnte. Die Seminarleiterin (eine Kräuterexpertin) war der Meinung, daß es hinsichtlich der Nährstoffverwertung durch den menschlichen Körper keinen Unterschied macht, ob die Kräuter nun gröber oder feiner zerkleinert sind, denn schließlich sei die menschliche Verdauung seit Jahrmillionen auch auf pflanzliche Kost ausgelegt. Ihrer Meinung nach ist der „Hype“ um Hochgeschwindigkeitsmixer nur ein geschicktes Marketing, um teure Geräte zu verkaufen. Hierfür suche ich nun Gegenargumente, abgesehen von der angenehmeren Konsistenz und der längeren Haltbarkeit teurerer Mixer. 🙂
Viele Grüße,
Stefan
Hallo Stefan,
ja, über dieses Thema lässt dich vortrefflich streiten. Das geht so weit, dass nach meinem Einruck auch bei Medizinern und Ernährungsberatern jeder seine eigene Meinung hat 🙂
Für mich ist das Thema Konsistenz und Geschmack vor Allem deswegen ein Argument, weil es maßgeblich davon abhängt, ob ich meine Smoothies wirklich gerne und regelmäßig konsumiere, oder mich eher zwingen muss. Bei meinem Mittelklasse-Mixer, den ich eine Weile hatte, hatte ich immer mit Stückchen zu kämpfen gerade Wildkräuter wurden nie wirklich „glatt“ verarbeitet. Darunter litt dann meine Freude auf den morgendlichen Smoothie und ich habe ihn immer häufiger ausfallen lassen. Mittlerweile ist das dank meines Profimixers anders und mir machen Smoothie-Zubereitung und Konsum viel Spaß.
Ein weiterer Faktor ist auch, dass das Mixen ja zumindest zum Teil das Kauen ersetzt. Ich sage bewußt nur „zum Teil“, weil der Kauvorgang ein erster und wichtiger Bestandteil des Verdauungsprozesses ist und man deswegen auch einen Smoothie nicht „trinken“ sollte, sondern eher Schluck für Schluck kauen, samt Einspeichelung. Deswegen glaube ich schon, dass die allgemeine Verträglichkeit zunimmt, je kleiner die Nahrungsmittel verarbeitet werden. Das klingt für mich naheliegend, ist aber wiederum auch nur meine Laien-Meinung, die ich nur (aber immerhin) durch meine persönlichen Erfahrungen „belegen“ kann 😉
Viele Grüße, Thorsten
Guten Tag, vor wenigen Tagen bekam ich „endlich“ mein Geburtstagsgeschenk. Seither wird getestet u. verkostet. Recht bald kam das erste Fragezeichen: Wie viel Gramm sind z.B. eine Hand voll Spinat oder Mangoblätter? Ich bestelle mein Obst u. Gemüse beim hiesigen Biogärtner per Internet und weiß nicht, wie viel Gramm ich bestellen soll. Gibt es irgendwo eine Tabelle für solche Zutaten? Frdl. Gruß, Rosmarie Koschig
Hallo Rosmarie,
alles Gute nachträglich 😉
Ich habe gerade mal nachgemessen: Eine (Männer-)Hand voll Löwenzahn sind bei mir etwa 60 Gramm. Beim Spinat und anderen Blättern dürfte das ähnlich sein, abhängig auch von der jeweiligen Feuchtigkeit.
Bei Rezepten sind die Angaben grundsätzlich als ungefähre Empfehlungen zu verstehen. Abhängig ist die genaue Dosierung dann davon, wie es Ihnen schmeckt und wie weit Sie sich und Ihren Körper schon an Grünzeug im Smoothie gewöhnt haben. Für den Anfang empfehle ich mehr Obst als Grün zur Eingewöhnung und auch, um die Verdauung nicht zu überfordern.
Wenn Sie noch Fragen haben, einfach melden.
Viele Grüße, Thorsten