Grüner Smoothie mit Pfefferminze

Die Kraft der grünen Zutaten

Das Wort grün ist verbunden mit dem althochdeutschen Verb „gruoen“, welches wachsen und gedeihen bedeutete. Das sagt schon mal eine ganze Menge über die Kraft aus, die im Grünen steckt. Bei uns geht es speziell um das gleichfarbige Blattgemüse, das dem grünen Smoothie Farbe und Namen gibt. Dazu gehört neben sämtlichen Salaten, Gartenkräutern, Wildkräutern, vielen Kohlsorten oder Spinat auch das oberirdische Grün vieler Wurzelgemüse. Allgemein ist das Blattgrün einer Pflanze wesentlich nährstoffreicher als die Wurzel.

Das grüne Blattgemüse ist die entscheidende Zutat im grünen Smoothie und warum das so ist, das wollen wir uns jetzt einmal näher anschauen.

Nährstoffe in Hülle und Fülle

Ananas-Smoothie mit Brennnessel und Zitrone

Mit Brennnesseln im grünen Smoothie erhalten wir zahlreiche Nährstoffe. Hier mit Ananas, Banane, Zitrone und einer Dattel

Hätten Sie gedacht, dass grüne Blätter mehr Vitamine und Mineralstoffe als die meisten Obst- und Gemüsesorten enthalten? Nein? Wir waren auch etwas skeptisch und haben uns deshalb Zahlen besorgt aus dem Buch „Der große Gesundheits-Konz“, welches wiederum seriöse Quellen zurate gezogen hat. Unserer Meinung nach sind diese Werte beeindruckend und wir haben beispielhaft den Nährstoffgehalt einiger Früchte, Gemüse, grüner Blattsalate sowie Wildkräuter für Sie zusammengestellt*:

Je 100g enthaltenVitamin C (mg)Vitamin E (mg)Magnesium (mg)Kalzium (mg)Eiweiß (g)
Äpfel120,496,470,3
Orangen500,2414421,0
Avocados131,329102,0
Brokkoli1140,5241053,3
Grünkohl1051,7312124,3
Petersilie166412454,4
Löwenzahn1150,8361582,6
Giersch2011,7672306,7
Brennnessel3330,9716305,9

* Quelle: „Der große Gesundheits-Konz“, Franz Konz, 7. Großauflage 2003, ISBN 3-8004-1314-0, Seiten 817, 820, 821

Wie Sie sehen können, steigern sich die Werte in den meisten Fällen, je grüner das Lebensmittel wird. Nun betrachten wir die Nährstoffe ein wenig genauer.

Was können Vitamine, Mineralstoffe und Proteine?

Pfefferminze, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Wildkräuter wie z.B. die Pfefferminze besitzen eine hohe antioxidative Kapazität

Eine regelmäßige Vitaminzufuhr ist unentbehrlich für einen funktionierenden Stoffwechsel. Höchstens drei der lebensnotwendigen Vitamine kann unser Körper selbst herstellen – den Rest müssen wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Vitamine haben im Zusammenwirken mit sekundären Pflanzenstoffen eine wichtige Wächterfunktion für Ihren Körper. Sie beugen nämlich als Antioxidantien Infekten und Entzündungsprozessen vor. Letztere können beispielsweise an Sehnen und Bandapparat, aber auch in Hals, Mund oder Nase entstehen. Außerdem sorgen Antioxidantien dafür, dass Sie länger wach bleiben und mehr Energie und Antrieb haben.

Mineralstoffe kann unser Körper ebenfalls nicht selbst produzieren. Diese haben wichtige Funktionen beim Stoffwechsel, beim Zusammenspiel von Muskeln und Nerven und bei der Blutbildung. Gesunde Zähne und starkes Knochengewebe benötigen Mineralien, diese regulieren außerdem den Wasserhaushalt und beeinflussen zahlreiche Stoffwechselabläufe. Auch für die Übertragung von Reizen zwischen den Nervenzellen sind Mineralstoffe unbedingt notwendig.

Pflanzliche Proteine besitzen im Vergleich zu tierischem Eiweiß um ein Vielfaches weniger Harnsäure bzw. Purinsäure, welche einen hohen Anteil an der gesundheitsschädlichen Übersäuerung unseres Körpers hat. Zudem liefern pflanzliche Eiweiße bis zu 20 verschiedene, einzeln vorkommende Aminosäuren. Im Gegensatz zu Fleisch & Co, wo die Proteine sehr komplex aufgebaut sind, kann unser Körper das Pflanzeneiweiß viel besser und schneller aufnehmen und verwerten.

Alles andere als zweitrangig

In grünen Blättern ist eine Vielzahl unterschiedlicher sekundärer Pflanzenstoffe enthalten, zu denen beispielsweise Flavonoide, Carotinoide oder Polyphenole gehören. Diese haben im menschlichen Körper vielfältige Aufgaben:

  • bringen das Immunsystem in Schwung
  • hemmen Bakterien und Pilze
  • fördern die Verdauung
  • wirken antioxidativ
  • senken Cholesterin u.v.m.
Löwenzahn, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Die bekannte Wildkräuterart Löwenzahn enthält eine hohe Dosis an Bitterstoffen

Einen sekundären Pflanzenstoff möchten wir hervorheben: die Bitterstoffe. Sie geben dem Grünzeug zwar den mehr oder weniger bitteren Geschmack. An diesen gewöhnen Sie sich aber recht schnell, das können wir aus eigener Erfahrung mit zahlreichen grünen Smoothies bestätigen. Dafür sind Bitterstoffe super gesund und tun unserem Körper richtig gut. So stimulieren sie verschiedene Organe wie beispielsweise die Leber dazu, lebensnotwendige Verdauungssäfte zu produzieren und unterstützen damit den Körper bei der Verdauung und der Entgiftung.

Bitterstoffe regen den Körper dazu an, selbst Basen zu produzieren und bilden damit einen wichtigen Puffer gegenüber den täglich anrollenden Säuren. Bitterstoffe stoppen zudem den Heißhunger auf Süßes – was positiv für Ihre Figur, die Zähne und das gute Gewissen ist 😉

Chlorophyll – der grüne Tausendsassa

Im grünen Blattgemüse ist jede Menge Chlorophyll enthalten, das unserem roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin, sehr stark ähnelt. Dadurch wird das „Grünzeug“ zu einem Lieferanten wichtiger Rohstoffe für unsere Blutbildung. Hinzu kommt, dass die grünen Blätter meist reich an Eisen sind, was eine gesunde Blutzusammensetzung zusätzlich fördert.

Chlorophyll wirkt antioxidativ und bindet Giftstoffe, wodurch es die Entgiftung unseres Körpers unterstützt. Der grüne Pflanzenfarbstoff hemmt Keime und Entzündungen, stärkt die Darmflora und kann die Wundheilung beschleunigen.

Zudem heißt es, dass das Chlorophyll in sonnenbeschienenem grünem Blattgemüse das Sonnenlicht einfängt und es in Form von Biophotonen speichert. Diese wiederum sollen eine große Bedeutung für die Weitergabe von Informationen zwischen den Zellen haben.

Gesunder Darm – starkes Immunsystem

Grüner Smoothie mit Grünkohl

Reich an Ballaststoffen und ideal für den grünen Smoothie – Grünkohl!

Grüne Blätter sind reich an Ballaststoffen. Deren wohl wichtigste Funktion ist die Reinigung unseres Körpers. Sie fungieren quasi als Müllabfuhr, indem sie Giftstoffe an sich binden und nach draußen befördern. Auf diese Weise sorgen Ballaststoffe für eine rege und gesunde Darmtätigkeit und fördern die Ausscheidung von Schadstoffen. Das tut natürlich unserem Darm besonders gut und kann sogar das Darmkrebsrisiko senken. Außerdem werden bestimmte wasserlösliche Ballaststoffe im Darm zu Fettsäuren umgewandelt, die für eine gesunde Darmschleimhaut sorgen.

Ein gesunder Darm ist enorm wichtig für Ihren Gesamtzustand. Denn in diesem oft vernachlässigten Organ sitzen 80% unserer Immunzellen, die viele Krankheitserreger abwehren. In unserem Darm sind Billionen von Mikroorganismen angesiedelt, die unsere Nahrung zerkleinern und sich um die Verwertung der lebensnotwendigen Nährstoffe kümmern. Außerdem bekämpfen sie Parasiten, Viren und Bakterien und aktivieren die körpereigenen Abwehrkräfte.

Ausgleich für Blutzucker und Säure-Basen-Haushalt

Eine weitere Funktion haben die Ballaststoffe im Zusammenhang mit den Früchten im grünen Smoothie. Deren Zucker wird nämlich durch die Ballaststoffe viel effektiver und schonender verarbeitet, als wenn Sie das Obst isoliert verzehren würden. Da der Blutzucker deutlich langsamer steigt, vermeiden Sie schädliche Blutzuckerhöchstwerte, auch Peaks genannt. Diese können die Gefäße nachhaltig schädigen, zur Arterienverkalkung beitragen und so ein erhöhtes Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall fördern.

Ein weiterer großer Vorteil der grünen Blätter ist, dass sie basisch verstoffwechselt werden. Sie bringen also mit einem grünen Smoothie Ihren Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht, welcher Säuren und andere schädliche Substanzen in Ihrem Organismus neutralisiert bzw. nach draußen transportiert. Wenn das Ganze gestört ist, verbleiben viele dieser Abfallstoffe im Körper, die hier teilweise erheblichen Schaden anrichten können.

Wir denken, dass das „Grün“ zur täglichen Ernährung von uns allen gehören sollte – die Gründe dafür kennen Sie jetzt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen guten Genuss vom gesunden Grün.