Hornklee, gewöhnlicher
Heute stellen wir Ihnen in unserem Wildkräuter-Lexikon den Hornklee vor. Ihren Namen hat die Pflanze vom hornförmigen Ende an den Hülsenfrüchten. Beliebt ist der Hornklee bei Bienen und Schmetterlingen aufgrund des süßen Blütennektars. Auch Weidetiere mögen ihn, weshalb er häufig als Futterpflanze angebaut wird. Die Nutzung des Hornklees als Heilpflanze ist noch gar nicht so alt und eher einem Zufall zu verdanken: Der französische Arzt Henri Leclerc, der bis 1955 lebte, verordnete einer Bäuerin gegen Schlaflosigkeit und nervöse Störungen sowie zur Linderung ihrer Bindehautentzündung Steinklee. Die Bäuerin verwendete allerdings versehentlich Hornklee – und siehe da, ihre Beschwerden waren nach einigen Tagen verschwunden. Zwar weiß man inzwischen, dass Hornklee nur eine gewisse Zeit angewendet bzw. verzehrt werden darf. Richtig eingesetzt, sind seine Inhaltstoffe aber überaus hilfreich, was auch die Pharmaindustrie für sich entdeckt hat. Auch die Naturheilkunde weiß die Wirkungen des Hornklees zu nutzen. In Maßen verwendet, bereichern die Blätter und Blüten der Pflanze zudem verschiedene Gerichte – nicht zuletzt natürlich den grünen Smoothie mit Wildkräutern.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Lotus corniculatus
- Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)
- Sammelzeit: Die ersten zarten Blätter und Triebe erscheinen ab März bis April. Diese können bei regelmäßiger Ernte auch bis in den Sommer hinein nachwachsen. Der Hornklee blüht von Mai bis August und seine Schoten findet man ab Juli.
- Orte: Die Pflanze wächst auf nährstoffreichen und warmen Halbtrocken- bis Trockenrasen, auf Wiesen und Weiden und bevorzugt ehmige Böden. Außerdem findet man sie in lichten Wäldern und an Wegrändern.
- Inhaltstoffe: Hornklee ist reich an der Aminosäure Lysin und enthält zudem Flavonoide, Tannine und geringe Mengen an Cyanwasserstoffen (Blausäure).
- Verwendete Pflanzenteile: Wir verwenden die Blätter, Triebe und Blüten des Hornklees. Bei den grünen Teilen der Pflanzen sind natürlich die jungen zarten Varianten die köstlichsten, wobei der Smoothie-Mixer auch zähere Exemplare verarbeitet. Hier dann bitte die Mengen reduzieren wegen des intensiven Geschmacks.
Besonderheiten
Die jungen Blätter und Triebe kommen in geringen Mengen in Salate sowie in einen guten Mixer um grüne Smoothies zuzubereiten. Außerdem passen sie in Gemüsefüllungen, Suppen, Eintöpfe und Kochgemüse, die aufgrund des intensiven Geschmacks gut gewürzt werden sollten. Eine gute geschmackliche Ergänzung sind Nüsse. Der Hornklee schmeckt zwar nicht bitter, aber dafür intensiv erbsenartig. Die Blüten passen als würzige Dekoration auf süße und herzhafte Speisen wie Brote, Salate, Müslis, Desserts oder ähnliches. Die Samenschoten können Sie wie kleine Bohnenschoten zubereiten. Die im Hornklee enthaltene Blausäure kann für Mensch und Tier nur bei übertrieben häufigem und mengenmäßig hohem Verzehr von Hornklee schädlich wirken.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Hornklees ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Hornklee
Um die folgenden Zutaten wie Hornklee oder Stangensellerie zu mixen, sollten Sie optimalerweise einen Profi-Mixer oder zumindest einen leistungsstarken Hochleistungsmixer verwenden, damit dieses faserreiche Mixgut auch ausreichend zerkleinert werden kann.
- 1 kleine Handvoll zarte Hornklee-Blätter und -Blüten (falls vorhanden)
- 1 gute Handvoll Babyspinat
- 3 Strauchtomaten
- 1 Stangensellerie
- 6 über Nacht eingeweichte Walnusshälften (OHNE Einweichwasser)
- 1 EL Tamari bzw. Sojasoße
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
Da der Stangensellerie eher kühlend wirkt, schmeckt dieser Gemüsesmoothie besonders gut an wärmeren Frühlings- oder Sommertagen.