Johanniskraut, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Johanniskraut

Das Johanniskraut kann auf eine sehr lange Tradition als medizinische Heilpflanze zurückblicken. Schon die römischen und griechischen Ärzte verwendeten es vor über 2000 Jahren als Heilmittel. Im Altertum wurde es zur Wundheilung eingesetzt, während man später auch die stimmungsaufhellenden Eigenschaften erkannte. Das Johanniskraut wird wie kaum eine andere Pflanze mit der Sonne verknüpft. Sein Name hängt mit dem Johannistag zusammen, denn es ist eine typische Pflanze des Mittsommers. So öffnen sich die leuchtend gelben Blüten des Johanniskrautes in der Zeit der Sommersonnenwende und spenden depressiven Gemütern, aber auch allen anderen Menschen sonnen-strahlende Stimmung. Auch in verschiedenen Zubereitungen können die Pflanzenteile verwendet werden, u.a. für grüne Smoothies.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Hypericum peforatum
  • Pflanzenfamilie: Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
  • Sammelzeit: Die Blätter können Sie ab April sammeln – sie sind bis in den September hinein zu finden. Triebspitzen ernten Sie zwischen April und Juli und die Blüten von April bis Ende Juni.
  • Orte: Das Johanniskraut wächst an sonnigen Gebüsch- und Wegerändern, auf Waldlichtungen, Böschungen, Brachflächen und sogar auf Schuttplätzen. Es bevorzugt tiefgründige Böden.
  • Inhaltstoffe: Im Johanniskraut sind u.a. Gerbstoffe, Flavonoide (z.B. Rutin), Bitterstoffe, Phytosterole, Naphthodianthrone (=Farbstoffe), Anthocyane und ätherisches Öl enthalten.
  • Verwendete Pflanzenteile: Vom Johanniskraut werden die Blätter, Triebspitzen und Blüten verwendet.

Besonderheiten

Die Triebspitzen und zarten Blätter sind als Zutat für Salate, Quiche, Eintöpfe, Suppen, Rührei, Omelett, Kräuteraufstriche und nicht zuletzt im grünen Smoothie geeignet. Zudem werden die Blätter für Kräuterwein, Bitterlikör, Tee oder Schnaps verwendet sowie zum Aromatisieren von Würzölen. Die Blüten sind eine essbare Dekoration für Aufstriche und Salate und können zudem zum Einfärben von Speiseöl und Gemüsegerichten verwendet werden – sie verleihen den Speisen eine rote Farbe. Die Blätter liefern einen herb-aromatischen Geschmack, der ein wenig an Schwarztee erinnert. Die Blüten schmecken leicht süßlich.

Eigenschaften

Das Johanniskraut soll stimmungsaufhellend, wundheilend, beruhigend, entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend, harntreibend, antivirale, schleimlösend, antibakteriell und blutbildend wirken.

Johanniskraut im Video

Anwendungsbereiche

Die Hauptanwendungsgebiete des Johanniskrautes in Arzneien sind Angstzustände, Nervosität und Depressionen. In der Volksmedizin kommt es als Tee bei Leber-, Gallen- und Magenbeschwerden zum Einsatz. Johanniskraut kann auch bei Bronchitis, Appetitlosigkeit, Durchfall, Blasenentzündung, Wechseljahresbeschwerden, Gebärmutterkrämpfen und Kopf- oder Rückenschmerzen hilfreich sein. Äußerlich wird Johanniskrautöl aufgrund seiner gewebeerneuernden Wirkung auf Wunden, Geschwüre, Ekzeme und Verbrennungen gegeben sowie bei Gelenk- und Zahnschmerzen angewendet. Innerlich kann das Öl des Johanniskrautes bei Magengeschwüren helfen. Die antivirale Eigenschaft hat die Pflanze zudem interessant für die HIV-Therapie gemacht. Da Johanniskraut die Haut empfindlicher gegen Sonnenlicht macht, kann es bei der äußerlichen Anwendung zu Hautrötungen kommen. Zudem schwächen die Inhaltsstoffe der Pflanze die Wirksamkeit verschiedener Arzneistoffe.

Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Johanniskrautes ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Johanniskraut

  • 1 Handvoll Johanniskrautblätter und –blüten
  • 3 große Blätter Schwarzkohl
  • 1 Banane
  • 1½ Handvoll Blaubeeren
  • ½ Bio-Zitrone (wenn Sie möchten mit Schale)
  • 1 Handvoll über Nacht eingeweichte Cashewkerne (ohne das Einweichwasser)
  • 1 gute Prise Vanillepulver
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack