Knoblauchsrauke
Obwohl es sich vermuten lässt, ist die Wildkräuter-Art Knoblauchsrauke nicht mit dem Knoblauch verwandt. Dennoch hat ihr Name etwas mit der Knolle zu tun. Denn ihre Blätter riechen, wenn man sie in der warmen Hand verreibt und ein wenig wartet, intensiv nach Knoblauch. So verleiht die Knoblauchsrauke zahlreichen Speisen ein feines Aroma und wurde im Mittelalter vor allem eher von der ärmeren Bevölkerung gerne als Würzpflanze genutzt, da sie sich teure Gewürze nicht leisten konnte. Damals wurde sie u.a. zu gesalzenem Fisch oder Hammelbraten gegeben. Und auch wir verzichten auf teure Würzmittel, mögen die Knoblauchsrauke aber lieber im veganen und rohköstlichen grünen Smoothie 🙂
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Alliaria petiolata
- Pflanzenfamilie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
- Sammelzeit: Die Blätter und jungen Triebe können Sie von April bis Juni sammeln. Die Blüten erscheinen in Mai und Juni und die Samen können von Ende Mai bis Juni geerntet werden.
- Orte: Die Knoblauchsrauke bevorzugt nährstoffreichen, frischen und humosen Lehmboden im Halbschatten. Sie finden die Pflanze in beschatteten Wildkrautfluren wie Waldränder, Hecken oder Waldwege und auf Kahlschlägen.
- Inhaltstoffe: In der Knoblauchsrauke sind Saponine, Knoblauch- und ätherisches Öl, Zuckerstoffe, Senfölglykoside und kleine Mengen blutdruckregulierender Glykoside enthalten. Außerdem ist die Pflanze reich an Vitamin A und C sowie an verschiedenen Mineralstoffen.
- Verwendete Pflanzenteile: Von der Pflanze werden die Blätter, Triebe, Blüten und Samen genutzt. In den Smoothie kommen aber meist nur die Blätter.
Besonderheiten
Der würzige, leicht knoblauchartige Geschmack macht die Knoblauchsrauke zu einer vorzüglichen Gewürzpflanze. Sie können sie beispielsweise in Salate, Gemüsefüllungen, Gemüsegerichte, Pfannkuchen, Kräuterbutter, Pesto, Aufläufe, Kräuterquark, Frischkäse oder Suppen geben. Weil sich das pfeffrig-knoblauchartige Aroma beim Kochen verflüchtigt, sollten Sie die Pflanzenteile erst nach dem Erhitzen über die abgekühlten Speisen geben. Die geschmacksintensiven Blüten der Pflanze werden zur Dekoration von Salaten oder salzigen Sorbets verwendet. Die aromatische Schärfe der Blätter bereichert natürlich auch den grünen Smoothie. Wir haben uns im Rezept für eine würzige Variante entschieden, aber Sie können gerne auch mit süßem Obst und anderen Zutaten experimentieren.
Eigenschaften
Der Knoblauchsrauke werden antibakterielle, keimtötende, schleimlösende, verdauungsfördernde, harntreibende und blutreinigende Eigenschaften nachgesagt.
Knoblauchsrauke im Video
Anwendungsbereiche
In der Volksmedizin wird die Pflanze bei Asthma, Erkrankungen der Atemwege und als Gurgelmittel eingesetzt. Auch bei Wurmbefall sowie zur Bekämpfung von Bakterien und Keimen soll die Knoblauchsrauke helfen. Ebenfalls hilfreich soll sie sein, um die Verdauung zu stärken, das Blut zu reinigen oder den Harnfluss zu unterstützen. Äußerlich werden aus Knoblauchsrauke hergestellte Breiumschläge bei Insektenstichen und eiternden Wunden verwendet.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Knoblauchsrauke ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Knoblauchsrauke
- 1 gute Handvoll Blätter der Knoblauchsrauke
- 3 Blätter vom Endiviensalat
- 3 Stängel Petersilie
- ½ Avocado
- 5-7 Cocktailtomaten
- ½ Stangensellerie
- Saft ½ Limette
- 1 EL Bio-Tamari-Soße
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack