Waldziest, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Waldziest

Von der Gattung Ziest gibt es ca. 300 Arten – wir stellen Ihnen heute in unserem Wildkräuter-Lexikon den Waldziest vor. Seine lateinische Bezeichnung Stachys bedeutet im Griechischen „Ähre“ und weist auf die Form des Blütenstandes der Pflanze hin. Das Wort „sylvatica“ im lateinischen Namen heißt übersetzt „waldbewohnend“ – was ja auch der deutschen Bezeichnung eindeutig zu entnehmen ist.

Der Waldziest blüht sehr hübsch purpurrot, während seine Blattform an Brennnesseln erinnert. Die Blüten duften mild nach Flieder, allerdings riecht der Rest der Pflanze sehr unangenehm nach Wanzen, vor allem wenn man die Pflanzenteile zerreibt. Beliebt ist der Waldziest bei Bienen und Hummeln, und wenn er näher an Wiesen und Weiden wächst, wird er auch gerne von Schafen und Ziegen gefressen. Sowohl in der Kräuterheilkunde als auch in der Küche wird der Waldziest zwar heute selten verwendet, hat aber durchaus seine Berechtigung. In den Grünen Smoothie geben wir die Pflanze als würzige und gesunde Beigabe.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Stachys sylvatica
  • Pflanzenfamilie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae)
  • Sammelzeit: Ab April bis mindestens Juli können Sie die Blätter und Sprossspitzen des Waldziest sammeln. Die zarten Stängel werden im April geerntet und die Wurzel wird ab September bis zum Frühjahr ausgegraben.
  • Orte: Der Waldziest wächst in Laub- und Auenwäldern, an Waldrändern und -wegen, auf Waldlichtungen, an Gebüschen, Hecken, schattigen Straßenrändern sowie Bach- und Quellufern. Er bevorzugt feuchten, nährstoffreichen Boden mit ausreichend Stickstoffgehalt.
    Inhaltsstoffe: In unterschiedlichen Mengen sind in beiden Wiesenknöpfen relativ viel Vitamin C enthalten. Außerdem liefern sie Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Triterpene, Tannine, Harze und Mineralsalze.
  • Inhaltstoffe: Die Pflanze liefert Bitterstoffe, Gerbstoffe sowie ätherisches Öl.
  • Verwendete Pflanzenteile: Für den Smoothie verwenden wir die Blätter und Sprossspitzen – allerdings nicht über das Würzmaß hinaus.

Besonderheiten

Die Blätter und Sprossspitzen können Sie für die Herstellung eines Smoothies in den Smoothie Maker oder auch als Würze auch in Salate, Salatsoßen, Kräuterkäse und -pürree sowie Kräutermischungen geben. Sie können die Pflanzenteile auch als Beilage zu Bratgerichten verwenden oder in Bouillons und Suppen geben. Aus den zarten Stängeln, die am Ansatz zur Wurzel geschält werden, entsteht ein würziges Pfannengemüse. Wenn Sie sich nicht vom ungewöhnlichen Geruch der Pflanze abschrecken lassen, verleiht sie Ihren Speisen einen aromatisch-würzigen Geschmack, der ein wenig an Steinpilze erinnert. Verwenden Sie den Waldziest nur zum Würzen, denn sonst schmeckt er zu stark heraus. Die Wurzeln können Sie übrigens als Koch- oder Backgemüse zubereiten oder diese mahlen und das Mehl für Brote und Breie nutzen.

Eigenschaften

Der Waldziest soll beruhigend, krampflösend, nervenstärkend, wundheilend und menstruationsregulierend wirken.

Waldziest im Video

Anwendungsbereiche

Aufgrund der krampflösenden Eigenschaften kommt Waldziest zur Regulation der Menstruation zum Einsatz. Außerdem soll er hilfreich sein bei Neuralgien, Wechseljahresbeschwerden, Erkrankungen der Atemwege, Gicht, Rheuma sowie Störungen von Schilddrüse und Milz. Äußerlich wird er zur Wundheilung und zur besseren Vernarbung von Wunden eingesetzt.

Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Waldziestes ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Waldziest

Sie haben höhere Ansprüche an die Mixergebnisse Ihres Smoothies und möchten diesen fluffig, cremig und glatt (feinen) genießen? Dann raten wir Ihnen zum Kauf eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit die faserreichen Zutaten der Wildpflanzen auch ausreichend verarbeitet werden.

  • 10 Blätter vom Waldziest
  • 1 Handvoll Feldsalat
  • 1 Apfel
  • 1 reifen Pfirsich
  • 1 Nektarine
  • 1 Prise Zimt
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack