Hainbuche, gewöhnliche
Heute stellen wir Ihnen in unserem Wildkräuter-Lexikon die Wildpflanze Hainbuche vor. Obwohl es ihr Name anders vermuten lässt, ist die Hainbuche nur entfernt mit der Rotbuche verwandt. Sie gehört vielmehr zur Familie der Birkengewächse. Die Kelten betrachteten die Hainbuche als Hexenbaum und im Mittelalter wurden ihr magische Kräfte zugeschrieben. Erwähnt wird der Baum heute vor allem als Holzlieferant, wobei seine wirtschaftliche Bedeutung inzwischen eher gering ist. In Deutschland ist die Hainbuche weit verbreitet und in Wäldern, aber auch im Landschaftsbau und als schmückende, dicht belaubte Gartenhecke zu finden. Vögel lieben das dichte Laubkleid als Schutz für ihre Nester. Über die Nutzung in Küche und Heilkunst findet man nicht allzu viele Angaben – wir sind aber dennoch für Sie fündig geworden. Und nicht vergessen: Grüne Blätter für den Smoothie liefert die Hainbuche auf jeden Fall.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Carpinus betulus
- Pflanzenfamilie: Birkengewächse (Betulaceae)
- Sammelzeit: Ab April erscheinen die Blätter, die Samen bilden sich im Mai und von Juli bis September können Sie die Früchte ernten.
- Orte: Die Hainbuche wächst in Laubwäldern und bevorzugt ein sommerwarmes Klima. Sie mag nährstoffreichen Boden sowie Halbschatten bis Schatten.
- Inhaltstoffe: Die Hainbuche soll Gerbstoffe und Farbstoffe enthalten. Über weitere Inhaltsstoffe ist nichts bekannt. Der bittere Geschmack der Blätter lässt aber auf reichlich Bitterstoffe schließen.
- Verwendete Pflanzenteile: Wir verwenden im Smoothie nur die Blätter des Baumes.
Besonderheiten
Da die Blätter der Hainbuche recht bitter schmecken, empfiehlt sich die Verwendung hauptsächlich der jungen, sich gerade entfaltenden Blättchen. Wenn Sie „härter“ im Nehmen sind, können Sie natürlich auch später noch Hainbuchenblätter sammeln. Das junge Grün passt in Kräutermischungen, aus denen Kräuterbutter, -salz oder -quark hergestellt wird. Auch anteilig in Salate können Sie diese geben sowie natürlich als Wildkräuter in den Smoothie – vorausgesetzt Sie haben einen guten Mixer, der die faserreichen Zutaten verarbeiten kann. Die geschälten Samen können in Gemüsegerichten mitgekocht oder zu Pickles eingelegt werden. Legen Sie diese vor Verarbeitung in Salzwasser ein, verlieren sie ihre Bitternis. Aus den Früchten samt Flügeln wird ein Speiseöl gepresst.
Eigenschaften
Der Hainbuche wird nachgesagt, dass sie wundheilend, zusammenziehend, entzündungshemmend, vitalisierend und schleimhautberuhigend wirkt.
Anwendungsbereiche
In der Volksmedizin kam und kommt Sie eher selten zum Einsatz. Sie wird u.a. als Tee bei Unfruchtbarkeit der Frau angewendet. Weitere Anwendungsgebiete sind Hustenreiz, Erkrankungen der oberen Luftwege, Nebenhöhlenentzündung, Heuschnupfen und Schleimhautentzündung des Mundes. In der Bachblütentherapie wird die Hainbuche unter dem Namen Hornbeam bei Erschöpfung und Übermüdung eingesetzt. Hildegard von Bingen empfahl, die erwärmten Späne der Hainbuche gegen Ekzeme oder weiße Hautflecken (Vitiligo) auf die betroffenen Stellen aufzulegen.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Hainbuche ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit gutem Hainbuche
Um die folgenden, teils faserreichen Zutaten wie Hainbuche zu mixen, sollten Sie optimalerweise einen Profi-Mixer oder zumindest einen leistungsstarken Hochleistungsmixer verwenden.
- 1 Handvoll junge Blätter der Hainbuche (oder weniger ältere Blätter)
- 1 Handvoll Babyspinat
- ½ Mango
- 2 Kiwis
- 5 Kardamomsamen
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack