Braunelle, Wildkräuter Lexikon

Braunelle, kleine

Die Pflanze ist viel herumgekommen. Ursprünglich in Europa und Asien heimisch, findet sich die kleine Braunelle, auch Brunelle genannt, heute in gemäßigten Klimazonen weltweit. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Wildpflanze noch heute angewendet und ist in Asien ein wichtiges Heilmittel. Auch die Indianer Nordamerikas kannten die kleine Braunelle und setzten sie zur Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen ein. Wissenschaftliche Forschungen haben das medizinische Potential der unscheinbaren Pflanze bestätigt, beispielsweise als Alternative zur Behandlung von ADHS, Herpes und Diabetes. Dennoch ist die Pflanze in Europa nahezu in Vergessenheit geraten. Das ist schade und deshalb erinnern wir an die kleine Braunelle – auch in Bezug auf ihren vielfältigen Einsatz in der Küche. Denn auch als Wildkräuter-Zutat für grüne Smoothies eignet sich die Braunelle.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Prunella vulgaris
  • Pflanzenfamilie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae)
  • Sammelzeit: Die jungen Blätter und Triebspitzen können an April und Mai geerntet werden, die Blüten von Mai bis September.
  • Orte: Die keine Braunelle wächst an nährstoffreichen und feuchten Standorten, beispielsweise auf Wiesen sowie an Ufern und Waldwegen. Dabei bevorzugt sie humose Ton- und Lehmböden.
  • Inhaltstoffe: Die Braunelle liefert vor allem Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide, Saponine und Harze. Zudem soll sie Cumarine, ätherische Öle sowie Vitamin A und C enthalten.
  • Verwendete Pflanzenteile: Es werden die Blätter, Triebspitzen und Blüten verwendet.

Besonderheiten

Die jungen Blätter und Triebspitzen der Pflanze kleingeschnitten können Sie als Gewürz in Salate, Kräuterbutter, Dressings oder Kräuterquark und aufs Butterbrot geben. Da sie einen recht herben Geschmack haben, sollten Sie diesen mit einem kräftigen Öl abmildern oder nur wenig von den Pflanzenteilen verwenden. Die gegarten Blätter passen in Suppen und Eintöpfe sowie in Spinat. Frische und getrocknete Pflanzenteile ergeben zudem einen aromatischen Tee. Getrocknet und als Kaltauszug aromatisieren die Blätter Getränke wie Limonaden, Bowlen oder Spirituosen. Dem Smoothie mit Wildkräutern verleiht die Pflanze einen herb-aromatischen und leicht salzigen Geschmack.

Braunelle für grüne Smoothies

Braunelle als Zutat für grüne Smoothies mit Wildkräutern

Eigenschaften

Der kleinen Braunelle werden antibiotische, entzündungshemmende, antioaxidative, wundheilende, antibakterielle, leberheilende, blutdrucksenkende, antirheumatische, krampflösende und tonisierende Eigenschaften nachgesagt.

Anwendungsbereiche

In der Volksmedizin kommt die kleine Braunelle bei Magen- und Darmerkrankungen zum Einsatz. Aufgrund ihrer antibiotischen Eigenschaften wurde sie früher bei Diphtherie und anderen entzündlichen Krankheiten in Hals und Rachen genutzt. Chinesische Forschungen besagen, dass die Pflanze gut gegen Herpesviren wirkt. In der TCM wird sie sogar bei Tuberkulose, Aids und Krebs eingesetzt. Äußerlich soll die Braunelle die Wundheilung unterstützen und bei Augenleiden helfen. Auch bei Blähungen, Magenschwäche, Hautentzündungen, Leberstörungen, Lungenerkrankungen sowie Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden kommt die Pflanze zur Anwendung. Laut koreanischen Forschern soll sie den Anstieg des Blutzuckerspiegels verringern und die Bauchspeicheldrüse schützen.

Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Braunelle ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Braunelle auf einer Wiese

Braunelle kann in vielen Anwendungen zum Einsatz kommen

Smoothie Rezept mit Braunelle

Für ein rundum tolles Geschmackserlebnis empfehlen wir Ihnen für dieses Rezept die Verwendung eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit Sie die Wildkräuter zerkleinert bekommen und einen feinen, faserfreien und zugleich cremigen grünen Smoothie genießen dürfen.

  • 1 kleine Handvoll junge Braunelle-Blätter
  • 1 gute Handvoll Feldsalat
  • 3 Stängel Petersilie
  • ½ grüne Bio-Gurke mit Schale
  • 1 rote Paprika
  • 3 Cocktailtomaten
  • 2 EL geschälte Hanfsamen
  • 1 Schuss Tamari-Soße (z.B. Lima Bio Tamari Sojasoße)
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack