Wiesenschaumkraut, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Wiesenschaumkraut

Heute stellen wir Ihnen in unserem Wildkräuter-Lexikon das Wiesenschaumkraut vor. Schon im zeitigen Frühjahr überzieht diese Pflanze die Wiesen wie mit einem sanft-farbigen Schaum.

Von weitem sehen die Blüten fast weiß aus, aber wenn Sie näher kommen, erkennen Sie die zarte blassrosa bis blasslila Färbung und die kleinen violetten Äderchen, welche die Blütenblätter durchziehen. Die Namensgebung für das Wiesenschaumkraut scheint aber woanders her zu stammen: Denn an der Pflanze befindet sich häufig Schaum, welcher von der Larve der Schaumzikade produziert wird. Diese bohrt sich in den Stängel, um sich vor Feinden zu schützen.

So gut die „schaumigen“ Wiesen nach einem langen Winter dem Auge tun, desto seltener erfreut uns dieser Anblick. Denn Wiesenschaumkraut sieht man in größeren Vorkommen immer seltener. Das liegt daran, dass die meisten Wiesen entwässert werden, die Pflanze es aber feucht braucht. Dies ist auch deshalb schade, weil das nektarreiche Wiesenschaumkraut Ende März, Anfang April Bienen und Schmetterlingen als eine der ersten Futterpflanzen nach einem langen Winter dient. Und auch für uns Menschen ist es nützlich – sowohl als Heilpflanze als auch als feines Würzkraut in der Küche.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Cardamine pratensis
  • Pflanzenfamilie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
  • Sammelzeit: Ab Ende März erscheinen die ersten Blüten und wachsen bis in den Juni hinein. Auch die Blätter erscheinen in dieser Zeit und können bis zum August gesammelt werden. Blütenknospen und Blütenstängel werden ebenfalls spätestens ab April geerntet.
  • Orte: Das Wiesenschaumkraut bevorzugt nasse bis feuchte Wiesen, feuchte lichte Laubwälder, Ufer, Gräben, Flachmoore und Auewälder. Es wächst auf Lehm-, Ton- und torfigem Boden.
  • Inhaltstoffe: In der Pflanze sollen u.a. Kalium, Magnesium, Eisen, Schwefel, Vitamin C, ätherische Öle, Bitterstoffe und (Senföl)Glykoside enthalten sein.
  • Verwendete Pflanzenteile: In den grünen Smoothie kommen hauptsächlich die Blätter und Blüten des Wiesenschaumkrauts.
Wiesenschaumkraut Wildpflanze

Wiesenschaumkraut im Wald

Besonderheiten

Die Blätter und Blütenstängel passen hervorragend in Salate, Quark, Suppen, Eintöpfe und Grüne Smoothies, als würzige Zutat in Aufläufe und Gemüsegerichte sowie aufs Butterbrot. Ab Juni werden die Blätter sehr bitter und sollten nur noch in Maßen verwendet werden. Ansonsten schmecken die Pflanzenteile kresseartig bis herb-bitter. Die Blüten, Knospen und Blütenstängel können Sie bei einem guten Mixer ebenfalls in den Smoothie geben, zudem passen sie in Kräuerquark oder -butter.

Eigenschaften

Dem Wiesenschaumkraut werden schleimlösende, stoffwechsel- und verdauungsfördernde, beruhigende, entschlackende, leber- und galleanregende, krampflösende, immunstärkende, schmerzlindernde und blutreinigende Eigenschaften nachgesagt.

Wiesenschaumkraut im Video

Anwendungsbereiche

Das Wiesenschaumkraut kommt in der Volksmedizin bei Rheuma, allgemeinen Schmerzzuständen sowie Galle- und Leberproblemen – meist als Tee – zum Einsatz. Sein Extrakt wird zur Linderung bei Husten und Asthma empfohlen. Des Weiteren wird Wiesenschaumkraut bei Magenkrämpfen, Frühjahrsmüdigkeit, Unterleibsschmerzen, Hautausschlägen, geschwächter Immunabwehr, zur Blutreinigung, Entschlackung, Verdauungsförderung, Anregung des Stoffwechsels sowie gegen Würmer angewendet.

Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Wiesenschaumkrauts ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Wiesenschaumkraut

Wiesenschaumkraut für grüne Smoothies

Verwenden Sie für grüne Smoothies die Blätter und Blüten des Wiesenschaumkrauts


Für einen fluffigen, cremigen und glatten (feinen) grünen Smoothie empfehlen wir die Verwendung eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit die faserreichen Zutaten der Wildpflanzen auch ausreichend verarbeitet werden.

  • 1 kleine Handvoll Blätter und Blüten des Wiesenschaumkrauts
  • 4 große Blätter vom Kopfsalat
  • 4 Cocktailtomaten
  • 1/3 grüne Gurke
  • 1 Stangensellerie
  • ½ Avocado
  • etwas Steinsalz
  • 1 Prise Chili
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack