
Heidelbeere
Heute geht’s im Wildkräuter-Lexikon um eine Pflanze, von der wir hauptsächlich die Beeren naschen, die aber auch in der Natur- und Schulmedizin zum Einsatz kommen – die Heidelbeere. Die Blätter werden eher in der Volksheilkunde verwendet und können in kleinen Mengen auch in den Smoothie gegeben werden. Ansonsten wurde die Heilwirkung der Heidel- bzw. Blaubeere bereits im 12. Jahrhundert von Hildegard von Bingen erwähnt und fand später zudem in Kräuterbüchern aus dem 16. und 17.Jahrhundert Erwähnung.
Die lateinische Bezeichnung „Vaccinium“ bedeutet Beerenstrauch, während sich „myrtyllus“ vermutlich auf die Ähnlichkeit der Blaubeere mit den Beeren der Myrte bezieht. Der deutsche Name „Heidelbeere“ weist darauf hin, dass die Pflanze besonders häufig auf der Heide zu finden ist. Nicht nur wir Menschen schätzen die kleinen, blauen Früchtchen. Auch Tiere, die aufgrund ihrer Größe nicht sehr hoch gelangen, mögen sie – beispielsweise Fuchs oder Auerhuhn. Zudem sind die grünen Triebe der Heidelbeere im Winter eine willkommene Futterquelle für Wildtiere.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Vaccinium myrtyllus
- Pflanzenfamilie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
- Sammelzeit: Die grünen Blätter können Sie in den Sommermonaten sammeln, hauptsächlich in Juli und August. Die Blüten werden im Mai geerntet und die reifen Früchte ebenfalls in Juli und August.
- Orte: Heidelbeeren sind Halbschattenpflanzen und bevorzugen bodensaure-humose, feucht-lehmige, nährstoff- und artenarme Böden in Laub- und Nadelwäldern sowie in Moor- und Bergheiden.
- Inhaltstoffe: Bis zu 6,7 % Gerbstoffe sind in Blaubeeren enthalten. Zudem liefern sie Anthocyane, Flavonoide, Pektin, Schleimstoffe, Fruchtsäuren, Chrom und Mangan. Die Früchte sind außerdem reich an Mineralstoffen wie Kalium und Eisen sowie an B-Vitaminen und Vitamin C. In den Blättern sind außerdem Bitterstoffe, Iridoide und Arbutin enthalten.
- Verwendete Pflanzenteile: Für den grünen Smoothie verwenden wir die reifen Früchte sowie die Blätter als Beigabe.
Besonderheiten

Frisch gesammelte Heidelbeeren – lecker und gesund! 🙂
Eigenschaften
Der Heidelbeere werden antibakterielle, antimikrobielle, adstringierende, keimtötende, schmerzlindernde, durchblutungsfördernde, wassertreibende, entzündungshemmende, beruhigende, blutzuckersenkende, stopfende, verdauungsfördernde, schleimlösende, antioxidative, immunstärkende und blutstillende Eigenschaften nachgesagt.
Anwendungsbereiche
Getrocknete Heidelbeeren sind wirksam gegen Durchfall, während die frischen Früchte eine abführende Wirkung besitzen und deshalb bei Verstopfung verwendet werden. Außerdem kommen Blaubeeren bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Blasenentzündung, Rheuma, arteriellen Erkrankungen, Krampfadern, Netzhauterkrankungen, Beschwerden des Bewegungs- und Gelenkapparates, Galleproblemen sowie bei Schleimhautentzündungen der Bronchien und entzündlichen Magen-Darm-Krankheiten zum Einsatz. Auch bei Diabetes mellitus, Ekzemen, Hautkrankheiten, und Hämorrhoiden sowie zur besseren Wundvernarbung und zur Blutreinigung soll die Heilpflanze hilfreich sein.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Heidelbeere ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Heidelbeere

Für grüne Smoothies können Sie die Blätter der Heidelbeeren verwenden
- 10 grüne Blätter der Heidelbeere
- 3 mittelgroße Blätter Grünkohl
- 1 gute Handvoll (möglichst wilde) Heidelbeeren
- 1 Mango
- 1 EL (möglichst rohes) Mandelmus
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack