Blutweiderich, Wildkräuter Lexikon

Blutweiderich

Die Wildpflanze fällt auf – durch ihre Höhe von bis zu zwei Metern und vor allem durch die wunderschöne und kräftige lila-rote Farbe ihrer ährenförmigen Blüten. Somit ist der Blutweiderich eine Zier für Blumenwiese und Naturgarten. Zudem wurde die Pflanze bereits im Altertum zum Heilen verwendet – beispielsweise bei Ruhr oder gegen Ekzeme. Aufgrund der Signaturenlehre – bei der die Zeichen der Natur genutzt werden – wurde der Blutweiderich wegen der roten Blüten als blutstillendes Mittel eingesetzt. Auch in der Küche fand und finden die Wildkräuter Verwendung – ob als Likör, Sirup, in Salaten oder natürlich in Grünen Smoothies.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Lythrum salicaria
  • Pflanzenfamilie: Weiderichgewächse (Lythraceae)
  • Sammelzeit: Triebe, Blätter und Stängel können Sie in April und Mai sammeln. Die Blüten erscheinen von Ende Juni bis Anfang September.
  • Orte: Der Blutweiderich liebt nährstoffreiche Standorte in Wiesen, feuchten Gräben und Wäldern, in Mooren sowie an Ufern.
  • Inhaltstoffe: Im Blutweiderich finden sich 5 bis 12 % Gerbstoffe (vorwiegend Gallotannine), Flavonoide (z.B. Anthocyanin und Glykosylflavone), Cholin, Pektin, Salicarin, ätherisches Öl und Harz.
  • Verwendete Pflanzenteile: Es werden die Blätter, Triebe, Stängel und Blüten der Pflanze verwendet.
Blutweiderich am Seeufer

Blutweiderich wächst in feuchten Gebieten

Besonderheiten

Die zarten Blätter und jungen Triebe der Pflanze können Sie klein geschnitten in Salate geben oder als Gemüse dünsten. Werden die Triebe in süße Limonaden oder Spirituosen eingelegt, entsteht ein obstartiges Aroma. Die geschälten jungen Stängel lassen sich hervorragend als Pfannen- oder Kochgemüse zubereiten. Sie können diese auch salzen, kurz in Butter bräunen und zu Kartoffelgerichten reichen. Aus den Blüten können Sie durch Kochen Saft gewinnen und diesen zum Rotfärben von Süßspeisen verwenden. Zudem lässt sich aus dem Blütensaft ein köstlicher Sirup oder – zusammen mit Branntwein und Rotwein – ein Blutweiderich-Likör herstellen. In kleinen Mengen können Sie die Blüten der Pflanze auch als essbare Dekoration für Aufstriche und Desserts verwenden. In den grünen Smoothie mit Wildkräutern geben wir hauptsächlich die Blätter und Triebe, die vom Grundgeschmack ein wenig an Dörrzwetschgen erinnern.

Blutweiderich für grüne Smoothies

Blutweiderich als Zutat für grüne Smoothies

Eigenschaften

Der Blutweiderich soll entzündungshemmend, verdauungsfördernd, wundheilend, harntreibend, adstringierend, blutstillend, blutzuckersenkend und antibakteriell wirken.

Anwendungsbereiche

Zwar wird der Blutweiderich in der Naturheilkunde nur selten eingesetzt, könnte aber vielfältig genutzt werden. So wird ein Tee aus einem Teelöffel des getrockneten Krautes gegen Durchfall empfohlen. Zudem soll er bei entzündlichen Erkrankungen der Magen- und Darmschleimhaut, unterstützend bei Diabetes, Scheidenentzündungen, Verdauungsschwäche, Nasen- und Zahnfleischbluten, starken Menstruationsblutungen und leichteren inneren Blutungen hilfreich sein. Äußerlich kann er bei Hämorrhoiden, Ekzemen und zur Wundheilung eingesetzt werden. Auch bei Husten und Halsschmerzen kann er helfen.

Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Blutweiderich ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Blutweiderich im Video

Smoothie Rezept mit Blutweiderich

Für einen feinen, faserfreien und zugleich cremigen grünen Smoothie legen wir Ihnen einen Profi-Mixer oder zumindest einen Hochleistungsmixer ans Herz, damit Sie die Wildpflanzen bestmöglich zerkleinert bekommen – für ein rundum tolles Geschmackserlebnis.

  • 1 Handvoll Blätter vom Blutweiderich (optional einige Triebe und Blüten)
  • 5 Blätter Schwarzkohl
  • 1 Banane
  • 1 Handvoll Heidelbeeren
  • 1 geschälte Kiwi
  • 1 EL Mandelmus
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack